Hubertussee

Waldiger geht es kaum in der Großstadt. Im äußersten Nordosten von Reinickendorf, hart an der Grenze zu Bergfelde, liegt der 1,4 ha große Hubertussee dunkel und verwunschen mitten im Wald. Der nördlichste See Berlins hat eine geheimnisvolle Aura. Gerade an nebligen oder verregneten Tagen erwartet man, dass jeden Augenblick Feen oder andere Fabelwesen aus dem See auftauchen.

Die Geschichte des Sees ist noch recht jung. Er wurde aus einem verlandeten Tümpel der alten Bieselheide geschaffen, als hier um 1910 ein exklusiver Vorort der Gartenstadt Frohnau entstehen sollte. Der erste Weltkrieg und seine Folgen beendeten jedoch das ambitionierte Vorhaben. Die Natur holte sich im Laufe der Jahre die bereits gepflasterten Straßen zurück, der Hubertusweg und der Jägerstieg lassen die alten Zeiten nur noch erahnen.

Zur verwunschenen Atmosphäre trägt sicherlich bei, dass das Waldgebiet heute unbewirtschaftete Referenzfläche der Berliner Forstverwaltung ist, auf der jeglicher menschliche Eingriff unterbleibt.

Heute ist der Hubertussee wunderbar geeignet, um eine erfrischende und entspannende Auszeit von der Stadt zu nehmen. Zu Fuß oder mit dem Rad ist er sehr gut über den Berliner Mauerweg zu erreichen und über den Hubertusweg oder den Jägerstieg. Versteckt dazwischen liegen die Ateliers vom Künstlerhof Frohnau http://www.kuenstlerhof-frohnau.de/, der zweimal im Jahr seine Pforten für Besucher öffnet.

Folgt man dem Hubertusweg in die andere Richtung über die B 96, wird er zum Staehleweg, der uns zur Stärkung in das Landhaus Hubertus und in die „Invalidensiedlung“ https://de.wikipedia.org/wiki/Invalidenhaus_Berlin mit ihrer bemerkenswerten Geschichte führt.

Wo: Oranienburger Chaussee (B96) / Hubertusweg

Verkehrsverbindung: Bus 125

Der Ausflug ist für die ganze Familie geeignet und lohnt sich zu jeder Jahreszeit.